GOZO

 

In der Maschine von Air Malta standen die Stuhlreihen noch etwas dichter als sonst, Kino gab es auch nicht, aber dafür gehörte eine kleine Flasche Wein zum Abendessen.
Von Malta ging es dann mit einem russischen Hubschrauber nach Gozo. Wo fliegt man mit einer MI8 an sein Urlaubsziel? Meine Unterkunft, das Hotel Calypso, hatte was von altem englischen Glanz. Die meisten anderen Gäste waren englische Rentner, immer musste  man damit rechnen, dass Miss Marple um die Ecke kommt. Wie ich im Internet gelesen habe, wurde das Hotel renoviert, schade, mir hat es so gefallen.
Die meisten Tauchgänge werden vom Land gestartet. Bei schlechtem Wetter geht es an die "Red Coast " (Xatt l-Ahmar). Dort liegt eine 1999 versenkte Fähre. Leider ist beim Fluten einiges schief gelaufen, so liegt das Wrack tiefer als geplant und dummerweise mit dem Kiel nach oben. Eine anderer Tauchplatz bei schlechtem Wetter ist der Hondoq Bay, dort erwatet dich eine Seegraswiese. Beim Ausstieg kann rechts einen Stein mit den sagenumwobenen Steinrillen sehen.
Ein Muss für jeden Taucher sind das "Blue Hole " und der Inlandsee. Wie sich die Farbe des Wassers beim Tauchen vom Inlandsee durch den Tunnel ins offenen Meer langsam von einem Blauton zum anderen ändert, ist toll.
Mein Tip sind zwei Tauchplätze, die man mit dem Boot anfährt. San Dimitri Point - eine Felswand, die sich unter Wasser fortsetzt. Wenige Taucher, viele Fische - Barrakudas, Zackenbarsche, superschön zum Tauchen. Double Arches - wenn du eine UW-Kamera hast, solltest du sie hier nicht vergessen. Zwei riesige Felsbögen stehen übereinander, ein einzigartiges Motiv.
Ein anderes einzigartiges Motiv sind die Busse, unglaublich alte Ungetüme. Selbst ich als bekennender Nichtbusbenutzer konnte nicht widerstehen.


BILDER: Tauchbilder